Großer Fußball im Wandsetal – 5000 Zuschauer beim WFC gegen Post SV
Im April 1950 erlebte das Wandsbeker Stadion im Wandsetal eine Fußballkulisse, wie man sie nur selten sah: 5000 Zuschauer verfolgten das Punktspiel zwischen dem Wandsbeker FC und dem Post SV Hamburg.
Schon nach wenigen Minuten brandete Jubel bei den Postlern auf, als Maack das 0:1 erzielte. Wandsbeks Röper glich zwar bald aus, doch noch vor der Pause brachte Horst Fahrig die Gäste mit einem sehenswerten Treffer wieder in Führung. Nach dem Seitenwechsel schaffte Wandsbek abermals den Ausgleich, ehe Kuse für die erneute Post-Führung sorgte. "Addi" Slama hatte sogar die Chance, per Elfmeter alles klarzumachen, doch sein Schuss wurde pariert. Am Ende blieb es dennoch beim verdienten Sieg der Post – ein Erfolg, der angesichts der stimmungsvollen Kulisse doppelt genossen wurde.
Humorvolle Begleitung in der Presse
Die Zeitungen widmeten dem Spiel nicht nur Berichte, sondern auch eine Karikatur. Sie zeigte einen Postler mit Horn, aus dem ein Wandsbeker Spieler unsanft hinausgeblasen wurde. Dazu die augenzwinkernden Verse:
„Man bezweifelt in Wandsbek mit starkem Verdruß, dass Posthornblasen ein Kunstgenuss.“
Ein hübsches Beispiel dafür, wie Fußball und Humor schon damals Hand in Hand gingen – und wie ernst zugleich die Rivalität zwischen Stadtteilvereinen genommen wurde.
Ein Stück Atmosphäre von 1950
Das Spiel im Wandsetal steht beispielhaft für die Popularität, die der Post SV in der Nachkriegszeit genießen konnte. Große Kulisse, spannender Spielverlauf, pointierte Berichterstattung – all das vermittelt noch heute einen Eindruck von der Fußballbegeisterung jener Jahre.