Post SV und Farmsener TV – eine gemeinsame Zukunft, die es nie gab
Als Klaus-Peter Jebens Mitte der 1990er Jahre den Bau einer Mehrzweckhalle für 8.000 bis 10.000 Zuschauer in Hamburg plante (genauer gesagt am Höltigbaum), war dies nicht nur in der Hamburger Sportpresse ein Thema, sondern tauchte auch im Umfeld des Post SV und des benachbarten Farmsener TV auf.
Ob es tatsächlich ernsthafte Gespräche zwischen beiden Vereinen gab – und wenn ja, in welchem Umfang – lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen. Fakt ist aber, dass es in dieser Zeit mehrere Presseberichte gab, in denen ein möglicher Zusammenschluss der beiden Vereine zumindest als Gedankenspiel erwähnt wurde. Sogar im „Stadionheft“ des Post SV griff man das Thema auf.
Der unten gezeigte Artikel aus den 1990er-Jahren ist ein solches Beispiel: Spekulationen über eine „Fusion mit Post?“ verbanden sich mit der Berichterstattung über das Hallenprojekt, das damals auch politisch und stadtplanerisch diskutiert wurde.
Der Hintergrund
Jebens war in jener Zeit nicht nur als Unternehmer aktiv, sondern auch im Eishockey engagiert – unter anderem bei den „Crocodiles Hamburg“. Für sie sollte die geplante Mehrzweckhalle eine neue Heimat bieten. Als Standort war das Gelände des Farmsener TV am Berner Heerweg im Gespräch – was automatisch auch den FTV ins Rampenlicht rückte.
Für den Verein selbst war dies weniger eine eigene Initiative, sondern vielmehr eine Frage, wie man mit einer möglichen Großsporthalle direkt vor der Haustür umgehen würde. Die Sportpresse griff das Szenario einer engeren Zusammenarbeit mit dem Post SV auf – ob nun realistisch oder eher visionär, bleibt offen.
Fragen, die bis heute spannend sind:
Stimmen aus jener Zeit: Wer nahm die Idee einer engeren Kooperation tatsächlich ernst? Wurden konkrete Gespräche geführt – oder war es vor allem ein Produkt medialer Fantasie?
Perspektive aus Farmsen: Welche Bedeutung hätte eine solche Halle – unabhängig von Jebens’ Plänen – für den lokalen Vereinssport und die Region gehabt?
Stadionheft-Kontext: Der Artikel ist eine kleine Kuriosität – ein Zeitdokument, das zeigt, wie solche Themen damals im Vereinsumfeld aufgegriffen wurden, auch wenn am Ende nichts daraus wurde.
Am Ende blieb das Projekt unrealisiert. Hamburg entschied sich gegen den Standort Höltigbaum, und die Planungen verliefen im Sande. Zurück blieb eine dieser typischen „Was-wäre-wenn“-Geschichten, die den besonderen Reiz eines Online-Museums ausmachen.
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