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50 Jahre Post SV Hamburg – Glanzvoller Jubiläumsempfang 1975

3. Sep. 2025, Keine Kommentare

Wie gut es dem Verein Mitte der 1970er-Jahre noch ging, zeigt vielleicht am eindrucksvollsten das Programm zum Jubiläumsempfang anlässlich des 50. Geburtstags des Post SV Hamburg.

Am 15. Mai 1975 lud der Verein in die eigene Sporthalle am Neusurenland ein. Musikalisch wurde die Feier von einem Streichquartett mit Werken von Joseph Haydn umrahmt, es gab Ansprachen, Ehrungen und einen Empfang im Clubhaus. Vertreter aus Sport, Politik und befreundeten Vereinen waren ebenso anwesend wie die Vereinsführung um den damaligen Vorsitzenden Karl Hülbert.

Nur wenige Jahre zuvor war der Umzug vom Forsthof nach Farmsen endgültig abgeschlossen worden. Mit dem neuen Vereinszentrum am Neusurenland hatte sich der Post SV eine der modernsten Anlagen im Hamburger Breitensport geschaffen:

  • eine großzügige Mehrzweckhalle, die Austragungsort unzähliger Sportarten wurde,
  • zwei gepflegte Rasenplätze und ein Grandplatz für den Fußball,
  • ganze elf Tennisplätze – ein klares Zeichen für den Boom dieser Sportart,
  • ein modernes Umkleidehaus,
  • sowie ein neues, repräsentatives Vereinshaus, das nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich zum Mittelpunkt des Vereinslebens wurde.

Von der neuen Anlage am Neusurenland profitierten praktisch alle Abteilungen des Post SV. Die Kombination aus großzügiger Mehrzweckhalle, modernen Fußballplätzen und elf (!) Tennisplätzen war in den 1970er-Jahren herausragend und verschaffte dem Verein ideale Bedingungen. Die Halle wurde zunächst vor allem von den Basketballern und Handballern genutzt, später diente sie in den Wintermonaten auch der Fußballjugend als Trainingsstätte. Die Tennisabteilung wiederum erlebte mit den vielen neuen Plätzen einen deutlichen Aufschwung.

Alles zusammen machte das Vereinszentrum am Neusurenland zu einer der modernsten Sportanlagen Hamburgs – und zum sichtbaren Symbol des Selbstbewusstseins des Post SV in dieser Zeit.

Es war eine Zeit, in der der Post SV Hamburg zu den größten und leistungsfähigsten Vereinen der Stadt zählte. Mit etwa 3000 Mitgliedern und sportlichen Erfolgen in vielen Sparten war der Verein breit aufgestellt und selbstbewusst.

Dem Post SV war damals nicht im Ansatz anzumerken, dass vier Jahrzehnte später alles vorbei sein würde – mit der Insolvenz 2013 und dem Ende einer fast 90-jährigen Geschichte.

Der Programmzettel von 1975 ist daher mehr als nur ein Stück Papier: Er ist ein Zeitdokument, das vom Stolz, vom Selbstverständnis und vom Platz des Post SV im Hamburger Sportleben zeugt.

Fußball, Freunde, Feierlaune – das Hallenturnier am Neusurenland

29. Aug. 2025, Keine Kommentare

Neusurenland_Eingang_Halle.JPG1988 wagte der Post SV mit einem „Versuchsballon“ etwas Neues: Zum ersten Mal rollte der Ball beim Hallenturnier in der Sporthalle Neusurenland. Was damals noch vorsichtig als Experiment gestartet wurde, entwickelte sich schnell zu einem festen Termin im Hamburger Amateurfußballkalender. Jahr für Jahr pilgerten mehrere hundert Zuschauer in die Halle, um packende Spiele, Tore am Fließband und die besondere Atmosphäre hautnah zu erleben.

Schon die Premiere hatte es in sich: Im Spiel um Platz drei unterlag der Post SV dem Rahlstedter SC mit 2:5, während sich im Endspiel der TuS Alstertal mit 2:1 gegen den SV Großhansdorf durchsetzte. Der sportliche Rahmen war damit gesetzt – ein spannendes Turnier, das nicht nur die Nachbarschaftsvereine, sondern auch die überregionale Fußballszene aufhorchen ließ.

Ein Blick auf das Teilnehmerfeld von 1988 offenbart zudem eine bemerkenswerte Kuriosität: Von den acht Teams der ersten Auflage sind heute lediglich der Rahlstedter SC, der Hoisbütteler SV und der USC Paloma noch eigenständig aktiv. Andere Vereine mussten Fusionen eingehen oder verschwanden aus dem Hamburger Fußballgeschehen: Der TuS Alstertal schloss sich mit dem SC Langenhorn zum heutigen SC Alstertal-Langenhorn (SCALA) zusammen, der SV Großhansdorf fand seine sportliche Heimat in der SG Stormarn-Süd, und der TuS Neu-Steilshoop stellte im Jahr 2000 den Spielbetrieb ein.

Doch das Turnier lebte nicht nur vom Geschehen auf dem Hallenparkett. Bald wurde mit der sogenannten Player’s Nightein geselliges Rahmenprogramm eingeführt, das sich schnell zu einem echten Kult entwickelte. Für viele Spieler und Trainer war sie fast wichtiger als das Turnier selbst: Hier wurde gefeiert, gelacht, Freundschaften geschlossen – und nicht selten auch der Grundstein für spätere Spielerwechsel gelegt. Was im Laufe der Jahre auf dem Parkett begann, setzte sich bei dieser legendären After-Party fort und verlieh dem Turnier seinen ganz besonderen Charakter.

So wurde aus einem kleinen Versuch ein echtes Aushängeschild des Post SV: ein Turnier, das sportlichen Ehrgeiz und gemeinschaftliches Miteinander miteinander verband und dem Amateurfußball im Nordosten Hamburgs ein Stück weit Geschichte schrieb.

Hallenturnier_1988.jpg

Post SV und Farmsener TV – eine gemeinsame Zukunft, die es nie gab

9. Aug. 2025, Keine Kommentare

Als Klaus-Peter Jebens Mitte der 1990er Jahre den Bau einer Mehrzweckhalle für 8.000 bis 10.000 Zuschauer in Hamburg plante (genauer gesagt am Höltigbaum), war dies nicht nur in der Hamburger Sportpresse ein Thema, sondern tauchte auch im Umfeld des Post SV und des benachbarten Farmsener TV auf.

Ob es tatsächlich ernsthafte Gespräche zwischen beiden Vereinen gab – und wenn ja, in welchem Umfang – lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen. Fakt ist aber, dass es in dieser Zeit mehrere Presseberichte gab, in denen ein möglicher Zusammenschluss der beiden Vereine zumindest als Gedankenspiel erwähnt wurde. Sogar im „Stadionheft“ des Post SV griff man das Thema auf.

Der unten gezeigte Artikel aus den 1990er-Jahren ist ein solches Beispiel: Spekulationen über eine „Fusion mit Post?“ verbanden sich mit der Berichterstattung über das Hallenprojekt, das damals auch politisch und stadtplanerisch diskutiert wurde.

Der Hintergrund

Jebens war in jener Zeit nicht nur als Unternehmer aktiv, sondern auch im Eishockey engagiert – unter anderem bei den „Crocodiles Hamburg“. Für sie sollte die geplante Mehrzweckhalle eine neue Heimat bieten. Als Standort war das Gelände des Farmsener TV am Berner Heerweg im Gespräch – was automatisch auch den FTV ins Rampenlicht rückte.

Für den Verein selbst war dies weniger eine eigene Initiative, sondern vielmehr eine Frage, wie man mit einer möglichen Großsporthalle direkt vor der Haustür umgehen würde. Die Sportpresse griff das Szenario einer engeren Zusammenarbeit mit dem Post SV auf – ob nun realistisch oder eher visionär, bleibt offen.

Fragen, die bis heute spannend sind:

  • Stimmen aus jener Zeit: Wer nahm die Idee einer engeren Kooperation tatsächlich ernst? Wurden konkrete Gespräche geführt – oder war es vor allem ein Produkt medialer Fantasie?

  • Perspektive aus Farmsen: Welche Bedeutung hätte eine solche Halle – unabhängig von Jebens’ Plänen – für den lokalen Vereinssport und die Region gehabt?

  • Stadionheft-Kontext: Der Artikel ist eine kleine Kuriosität – ein Zeitdokument, das zeigt, wie solche Themen damals im Vereinsumfeld aufgegriffen wurden, auch wenn am Ende nichts daraus wurde.

Am Ende blieb das Projekt unrealisiert. Hamburg entschied sich gegen den Standort Höltigbaum, und die Planungen verliefen im Sande. Zurück blieb eine dieser typischen „Was-wäre-wenn“-Geschichten, die den besonderen Reiz eines Online-Museums ausmachen.

Goal_Farmsen_Post.jpeg

#Verein #1990er

Das Online-Museum

8. Aug. 2025, Keine Kommentare

Das Jubiläumsbuch ist abgeschlossen.
Aber die Geschichte des Post SV Hamburg lässt sich nicht in genau 174 Seiten pressen. Und sie hört auch nicht auf, nur weil das Buch jetzt gedruckt ist.

Im Gegenteil: Beim Schreiben, Recherchieren und Zusammenstellen der Texte wurde mir immer klarer, wie viele weitere Bilder, Zeitungsausschnitte, persönliche Anekdoten und Kuriositäten es noch gibt. Vieles davon ist am Ende nicht ins Buch gekommen – weil der Platz nicht reichte, die Struktur es nicht zuließ oder weil bestimmte Inhalte einfach zu spät auftauchten.

Doch diese Dinge sind nicht weniger wertvoll.
Sie erzählen auf ihre Weise von dem, was den Post SV ausgemacht hat: dem Leben im Verein, dem Nebeneinander von Leistung und Freizeit, von Alltagsmomenten und sportlichen Ausnahmetagen, von Ehrenamt und Ehrgeiz, von Menschen, Plätzen, Spielen, Ideen.

Deshalb möchte ich mit dem Online-Museum all das sichtbar machen, was sonst vielleicht in einer Kiste, einem Fotoalbum oder in der Erinnerung Einzelner geblieben wäre.

Hier findest du – nach und nach, ganz ohne festen Zeitplan –:

  • Texte, die es nicht ins Buch geschafft haben

  • Zeitungsberichte, Fundstücke aus Archiven und Kellerschubladen

  • Fotos und Sammelbilder, manchmal mit Kommentar, manchmal einfach für sich stehend

  • Hintergrundinfos zu Kapiteln im Buch – wo sich etwas ergänzen oder vertiefen lässt

  • Persönliche Geschichten und Nachträge, die nie in eine „Abteilung“ gepasst hätten

  • und das eine oder andere, was einfach zu schade ist, um ungelesen zu bleiben

Das Ganze ist kein klassisches Archiv, keine lückenlose Chronik, keine digitalisierte Vereinsgeschichte.
Es ist ein Erinnerungsort, der wachsen darf – ein bisschen wie ein Vereinsheim, in dem man alte Ordner durchblättert, an der Wand Fotos hängen, jemand eine Geschichte von früher erzählt – und man am Ende vielleicht länger geblieben ist als geplant.

Ich freue mich, wenn du hier ab und zu vorbeischaust.
Vielleicht entdeckst du etwas, das du längst vergessen hattest.
Oder etwas, das du noch nie wusstest.

#Verein #Neusuart #Museum


Großer Fußball im Wandsetal – 5000 Zuschauer beim WFC gegen Post SV

28. Jul. 2025, Keine Kommentare

Im April 1950 erlebte das Wandsbeker Stadion im Wandsetal eine Fußballkulisse, wie man sie nur selten sah: 5000 Zuschauer verfolgten das Punktspiel zwischen dem Wandsbeker FC und dem Post SV Hamburg.

Schon nach wenigen Minuten brandete Jubel bei den Postlern auf, als Maack das 0:1 erzielte. Wandsbeks Röper glich zwar bald aus, doch noch vor der Pause brachte Horst Fahrig die Gäste mit einem sehenswerten Treffer wieder in Führung. Nach dem Seitenwechsel schaffte Wandsbek abermals den Ausgleich, ehe Kuse für die erneute Post-Führung sorgte. "Addi" Slama hatte sogar die Chance, per Elfmeter alles klarzumachen, doch sein Schuss wurde pariert. Am Ende blieb es dennoch beim verdienten Sieg der Post – ein Erfolg, der angesichts der stimmungsvollen Kulisse doppelt genossen wurde.

Humorvolle Begleitung in der Presse

Die Zeitungen widmeten dem Spiel nicht nur Berichte, sondern auch eine Karikatur. Sie zeigte einen Postler mit Horn, aus dem ein Wandsbeker Spieler unsanft hinausgeblasen wurde. Dazu die augenzwinkernden Verse:

„Man bezweifelt in Wandsbek mit starkem Verdruß, dass Posthornblasen ein Kunstgenuss.“

Ein hübsches Beispiel dafür, wie Fußball und Humor schon damals Hand in Hand gingen – und wie ernst zugleich die Rivalität zwischen Stadtteilvereinen genommen wurde.

Ein Stück Atmosphäre von 1950

Das Spiel im Wandsetal steht beispielhaft für die Popularität, die der Post SV in der Nachkriegszeit genießen konnte. Große Kulisse, spannender Spielverlauf, pointierte Berichterstattung – all das vermittelt noch heute einen Eindruck von der Fußballbegeisterung jener Jahre.

Aktuelle Einträge

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